Sonntag, 2. Dezember 2012

U-Bahn

Gerne schreite ich mit offenen Augen durch den Tag, indem ich Dinge betrachte, denen man gemeinhin nichts besonderes abgewinnen kann. U-Bahn-Stationen sind geprägt durch reine Funktionalität. Glatt, schörkellos, un-ästhetisch, als künstliche Welt im Alltag sieht man sie oft. Mit einem Blick ins Detail wirken sie auf mich nicht mehr so abweisend.


Das Zeichen „U“ sieht man von weiter Ferne.


Rolltreppen führen ins scheinbar unendliche Niemandsland.


Über den Wandkacheln klafft eine gähnende Leere.


Ansätze von Kunst - eine Burg mit einem Bergfried – finden sich vor dem Bahnsteig.


Die Gleise führen mit der Geradlinigkeit eines schnellen Striches am Bahnsteig vorbei.


Wiederkehrende Schriftzüge von Graffitis derselben Künstler füllen die gähnende Leere der Wand aus.



Die Vielfalt von Symbolen und Zeichen heftet sich wie Hieroglyphen über diese gähnende Leere.



Die Idee mit den alten Stadtansichten finde ich klasse und ist zur Nachahmung empfohlen.

8 Kommentare:

  1. Kunst an U-Bahnhöfen finde ich immer interessant. Auch Graffitis wenn sie gut gemacht sind (sind dann ja auch Kunst). Schmierereien mag ich nicht so gerne - und ich mag es auch nicht wenn alles so grau in grau ist. Manche Architekten finden sowas ja besonders toll. Das Gelb finde ich sehr freundlich :-)
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

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  2. Früher in K. ja auch öfters benutzt und mir nie irgendwelche Gedanken gemacht, hat heute schon der Name einen Negativbeigeschmack für mich. So erinnert man sich sofort an die Negativzeilen wenn dort etwas passiert ist.

    Schöne Eindrück die du uns zeigst, und es stimmt, man muss nur genau hinschauen und kann viele interessante Dinge sehen. Gepaart noch noch so schönen Stadtansichten wirkt sie wieder schön.

    Herzliche Grüssle

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  3. Ich kenne nur die U-Bahnhöfe in Köln, mein lieber Dieter und die sind alles andere als einladend.
    Die Wände mit Stadtansichten zu bestücken gefällt mir, wenn diese dann nicht auch von irgendwelchen Menschen beschmiert werden.

    Einen schönen Wochenstart und liebe Grüße
    Angelika

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  4. Hallo Dieter,
    solche Details finde ich immer nett anzuschauen.
    Die U-Bahn ist Bielefeld ist ja ganz adrett, aber man darf sie nicht fotografieren. Haben wir schon ausprobiert (mit Stativ allerdings wegen Langzeitbelichtung) und wurden sofort rausgeschmissen.
    VG
    Elke

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    1. Sowas Krasses! Ich meine, einmal gehört die U-Bahn doch wohl euch BürgerInnen aus Bielefeld, weil sie für euch ist, von euch belebt wird und auch von euren Steuergeldern und Fahrtkosten finanziert wird. Zum anderen ist es doch eine Zumutung für Touristen, v.a. die aus fernen Ländern, wenn sie auf dem U-Bahnhof mit der Kamera ihren Spaß haben und dann plötzlich rausfliegen... Vlt. solltest du dich mal bei den passenden Politikern beschweren. Ich finde, das geht so nicht!

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  5. Hallo Dieter,
    ich mag U-Bahnhöfe und U-Bahnen seit jeher, ohne zu wissen warum. Früher fand ich allerdings auch mal Menschen interessant, und davon gibt es in den U-Bahnen bekanntermaßen Massen. In bestimmten Bezirken steigen verstärkt ein bestimmter Schlag von Menschen ein und mischen sich unter die Anwesenden. Ebenso ist es mit den Uhrzeiten. Kurz nach 20 Uhr hatten früher immer die VerkäuferInnen Feierabend und an den Stationen mit eine Mall in der Nähe standen sie wie eine Heerschaar - aufgedonnert und parfümiert, weil sie ja im elden Center arbeiten. Nun wird Berlin immer voller, somit auch die U-Bahnen, ich finde Menschen schon lange nicht mehr interessant und U-Bahn-Fahrten sind nicht unbedingt vergnüglich. Dennoch ist irgendwie ein Interesse geblieben. Ich würde vlt sagen: Der ÖPNV gehört uns, obwohl wir leider kein Mitspracherecht haben und für schlechte Leistungen teuer bezahlen müssen, was v.a. ärgerlich ist, wenn man zusätzlich noch Steuern zahlt oder auf H4 ist und sich die stigmatisierende Monatskarte gar nicht leisten kann. Also immer ärgerlich!
    Deine Fotos sind durch die Perspektiven sehr interessant geworden. Habt ihr nur die kleinen Tags oder auch so große Graffiti, wie ich manchmal blogge? Diese historischen Wandbilder haben wir auch zunehmend, und ich finde sie toll. Gucke mir die alten Bilder sehr gerne an und finde es auch schön auf diese Weise ein Hauch von Bildung in die allgemeine Bevölkerung zu tragen. Kunst haben wir auch auf einigen U-Bahnhöfen, wie ich z.B. mit dem U-Bhf-Magdalenenstr gezeigt habe. So etwas finde ich auch ganz angenehm. Was mich maßlos aufregt sind die (nicht mehr ganz so) neuen Sitze in Schalenform, weil sie die Übergewichtigen quälen und ich denke mal, dass es mit Absicht so gemacht wurde. Das Fett passt dann nicht in die vorgesehene Schale...
    Lange Rede, kurzer Sinn: Mir gefällt dein Post. Nur die Fotos könnten für mich etwas größer sein. Platz hättest du ja noch rechts und links in deiner Contantspalte. Also du könntest hier locker 800x600-Format posten oder zumindest deine Größe (schätzungsw etwas im 600px-Bereich) einstellen, ohne auf 320px runterzuskalieren. Mit welchen Prog erstellst du denn inzw deine Fotmontagen? Bist du bei Picasa geblieben oder hast du schon mit anderen Progs experimentiert?
    Danke für deinen Kommentar. (≧◡≦) Durch das Modell Klapphandy ist es noch unauffälliger als anderes Handymodelle. Ich kann es mir sogar ans Ohr halten und blind knipsen. In deinem Fall hast du wohl die Nikon genommen. Spätestens bei Kamera-Überwachung könnte das auffallen...Ja, die Mitarbeiter in den Läden stellen sich teilweise übelst an, auch auf Märkten. Einer hat mir mal was von Spionage "erzählt"... Ok, die können ja nicht wissen, was ich/du/wir mit den Bildern machen will....
    Beste Grüße zum Abend sendet Wieczorama (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  6. Ja, die Bonner U-Bahn-Stationen sind wirklich kein Hingucker ;-)
    Eben funktionell, denn leider machen heute Viele ja nicht mehr Halt vor fremdem Eigentum und beschmutzen und zerstören Dinge, sodass Funktionalität gefragt ist.

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  7. O, niet mooi nee. Maar die laatste twee zijn werkelijk prachtig.

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