Donnerstag, 29. Dezember 2011

Jahresrückblick 2011


7. Januar
75. Geburtstag meiner Mutter. Wir essen in einem Restaurant in einer Wassermühle. Der Zustand meiner Eltern wird zusehendes gebrechlicher. Meine Mutter leidet an Osteoporose. Im März Augenoperation. Im Oktober stürzt sie, als sie ihre Enkelin in den Kindergarten bringt. Es ist  nichts gebrochen, aber Sehnenriss. Mein Vater ist 79, ist noch einigermaßen fit und hält den riesigen Garten in Ordnung. Die Phasen, in denen er im Sitzen einnickt, nehmen deutlich zu. Mein Bruder wohnt mit seiner Familie bei meinen Eltern und kümmert sich um sie.

16. Januar
Hochwasser auf dem Rhein, Kölner Pegel 8,71 Meter. Seitdem wir 2008 in unser neues Haus umgezogen sind, lassen uns Hochwasser unberührt, weil wir ausreichend hoch wohnen. In unserem alten Haus (Altbau Baujahr 1955), in dem wir 17 Jahre davor gewohnt hatten (etwa 500 Meter vom Rhein entfernt), hatten wir insgesamt 4 mal Grundwasser im Keller, weil das Haus ungefähr der tiefste Punkt im Ort war, weil in der Bodenplatte Risse waren und die Betonwände porös waren. Das Grundwasser (kein Wasser aus dem Rhein, da ein Damm davor liegt !) hatten wir dann mit einer Pumpe aus unserem Keller herausgepumpt. Mit Hochwasser haben wir nichts mehr zu tun, wir fühlen aber jedes Mal mit der Familie  mit, die unser altes Haus gekauft hat.

25. April
Radrennen Rund um Köln. Das war mein persönlicher Höhepunkt meiner Rennrad-Leidenschaft, nämlich die Teilnahme am Jedermann-Rennen Rund um Köln. Die 67 km habe ich in sage und schreibe 2 Stunden 6 Minuten geschafft, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 31 km/h entspricht (!!!!). Mit einem Bekannten aus Bendorf bei Koblenz habe ich teilgenommen. So viele Radrennfahrer, so viel Publikum an der Strecke, so viel Anfeuerung, ein einzigartiges Erlebnis ! Überhaupt lief es mit meinem Rennrad ziemlich rund. Freitags habe ich nach der Arbeit des öfteren Strecken von 70-80 km geschafft. Die schönsten Touren gingen durch die Eifel: mit dem Bekannten von Andernach bis Gerolstein (80 km), alleine bis Bad Münstereifel (110 km), alleine von zu Hause über Euskirchen, Gemünd, Schleiden, Monschau nach Aachen (140 km). Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr konditionell genauso gut drauf bin !

12. Juni
Über Pfingsten Besuch im Legoland Günzburg. Das Legoland haben wir mittlerweile im 8. Jahr hintereinander regelmäßig besucht, neu war aber für uns, dass bis Anfang September sämtliche Sonntage mit irgendwelchen Unternehmungen verplant waren. Dazu gehörten: 2 Geburtstage feiern, Abitur unseres großen Mädchens (werde später ausführlicher darauf eingehen), Karl-May-Festspiele Elspe, Besuch durch Freunde aus dem Saarland, Besichtigung der Burg Eltz mit Freunden …. Da fehlte uns die Zeit zum Luftholen, und das war des Guten ein bisschen zuviel …

1. Juli
Abiturzeugnisausgabe unseres großen Mädchens (Traumnote 1,0). Mit der Ansprache des Bürgermeisters, den Aufführungen der Lehrer, den Darbietungen der Schüler und diversen weiteren Ansprachen ein würdiger Rahmen. Natürlich auch der Abi-Ball, der 14 Tage später stattfand, der war mir aber zu steif. Ganz toll hat mir anstatt dessen eine Wanderung mit der Klasse unseres großen Mädchens auf die Löwenburg im Siebengebirge gefallen. Von den sieben Bergen im Siebengebirge – dessen Anzahl gar nicht sieben ist, sondern ein paar mehr – hatte ich früher einige erwandert, aber noch nicht die Löwenburg. Mit 455 Metern ist die Löwenburg der zweithöchste Berg im Siebengebirge, so dass man einen phantastischen Rund-um-Blick über Bonn, bis in die Eifel, in den Westerwald hinein, bei klarem Wetter bis Köln hat. Dann noch diese Burgruine auf dem Gipfel, zwischen der man in einem mittelalterlichen Ambiente herumkraxeln kann. Alle zusammen hatten wir fleißig zu essen mitgebracht und wir machten Picknick ….

11. August
Unser großes Mädchen hat ihre Führerscheinprüfung bestanden …

26. August bis 6. September
Urlaub an der Costa Brava. Es war unser sechster Spanien-Urlaub, davon haben wir die fünf anderen Urlaube auf Mallorca verbracht. Dieser Urlaub war noch schöner wie diejenigen auf Mallorca (die mir immer noch klasse gefallen haben !), weil der Urlaub von Grund auf abseits des Massentourismus geplant war. Anreise mit dem PKW und nicht mit dem Flugzeug. Buchung des Ferienhauses über eine private Ferienhausvermieterin (sie kam aus der Nähe von Berlin und wir hatten das Ferienhaus im Internet gefunden) und nicht über den Katalog eines Reiseveranstalters. Das Reiseziel lag 1.300 km von uns zu Hause entfernt. So wie bereits bei anderen Urlauben, hatten wir uns einen Leihwagen bei Europcar gemietet (VW Caravelle 9 Sitzer). Dafür fahren wir zu Hause keinen Van (wie so viele andere Familien, die wir kennen), sondern nur einen Gebrauchtwagen, der uns nicht allzu viel Euro gekostet hat. Auf der Hinfahrt Zwischenübernachtung in Frankreich (nahe Dijon), am zweiten Tag Anreise in Spanien. Unser Ferienhaus lag in einer Siedlung, in der es praktisch keine Hotels gab, sondern nur Ferienhäuser, die privat vermietet wurden. Gehweg zum schönen Sandstrand etwa 15 Minuten. In der einen Richtung des Strandes folgte ein Campingplatz, in der anderen Richtung lagen römisch-griechische Ausgrabungen, so dass nichts mit irgendwelchen Hotelklötzen verbaut war, die mich an Mallorca gestört hatten. Ebenso 15 Minuten entfernt ein kleiner Ort mit einer vollständig erhaltenen Stadtmauer, einer über dem Meer emporragenden Kirche und einem Platz mit insgesamt fünf Restaurants, in denen man lecker essen konnte. Die übrigen Touristen waren überwiegend Franzosen, einige Belgier und Niederländer, die Deutschen waren eher in der Unterzahl, natürlich auch viele Spanier aus der umliegenden Provinz Gerona. Das Wetter passte, denn bis auf die letzten beiden leicht verregneten Tage konnten wir jeden Tag im Meer baden. Diverse bunte und schöne Märkte haben wir in der Umgebung abgeklappert. Die Rückfahrt dann in einem Rutsch von Spanien nach Hause (5 Uhr Abfahrt, 18.45 Uhr Ankunft zu Hause). Beim Autofahren hatten sich meine Frau und ich konsequent alle zwei Stunden abgewechselt.

8. September
Einschulung unseres kleinen Mädchens. Sie macht mittlerweile große Fortschritte beim Lesen, Hose hatte sie zuletzt bei C&A gelesen oder „Monchichi“ auf ihrem Monchichi. Negativ ist aber anzumerken, dass ihre Lesefähigkeiten eher auf dem Einsatz meiner Frau beruhen und weniger darauf, was in der Schule vermittelt wird. Unsere Größeren hatten noch mit der UMI-Fibel gelernt, in der ein Buchstabe nach dem anderen gelernt wird und sämtliche Wörter auf UMI aufsetzen, woraus dann schrittweise mit einem neuen Buchstaben auch ein neues Wort gebildet wurde. Heute wird so vorgegangen, dass Wörter gelesen und geschrieben werden müssen, ohne dass sämtliche Buchstaben bekannt sind. Wir finden dies chaotisch und ohne System, dass die gelesenen und geschriebenen Worte falsch sein dürfen, wobei wir nicht nachvollziehen können, was ihnen an richtigen Wörtern / Buchstaben / Schreibweisen beigebracht wird. Uns ist rätselhaft, wieso mit der UMI-Fibel, mit der ein effizienter Lernfortschritt erzielt werden konnte, nicht mehr gelernt wird.

16. Oktober
Stoffmarkt in Bad Godesberg. Der kommenden Jahreszeit entsprechend, hat meine Frau jede Menge Fleece-Stoff und pinkfarbenen Hello-Kitty-Stoff eingekauft. Ab sofort sind jede Menge Abende und Sonntage mit Nähen belegt. Aus dem Hello-Kitty-Stoff näht meine Frau Stoff-Taschen, und die sind mittlerweile so nachgefragt, dass sie zuletzt meinte, sie könnte in eine regelrechte Massenproduktion einsteigen – wobei aber, fiktiv gedacht, wohl niemand einen adäquaten Preis für Stoff plus geleistete Arbeitsstunden zahlen würde. Aus den Fleece-Stoffen sind diverse Fleece-Shirts für unser kleines Mädchen entstanden, außerdem hat sie einen Vorhang für das Hochbett unseres kleinen Mädchens genäht. Bis heute ist noch nicht all der Stoff, den sie am 16. Oktober gekauft hat, weggenäht.

21. Oktober
Erstsemesterbegrüßung an der Universität Freiburg. Unser großes Mädchen studiert nun Medizin und hat sich an der Universität Freiburg eingechrieben. In den Wochen davor waren wir mehrfach die 420 km nach Freiburg gefahren, wegen Wohnungssuche, dann Umzug bzw. ihre persönlichen Sachen rüberfahren. Ein bisschen mehr hatte ich Freiburg nur die ersten beiden Male, als ich mit unserem großen Mädchen alleine in Freiburg war, kennen gelernt. Irgendwie bin ich hingerissen, das Zentrum ist sehr homogen und hübsch gestaltet, der Platz mit der Münsterkirche ist überwältigend, diese kleinen durchfließenden Bächle, alles ist südländisch und gemütlich. Für unser großes Mädchen war diese Umstellung gravierend, raus aus zu Hause hinein in ein Studium in eine so entfernte Stadt. Es war ihre Entscheidung, in Freiburg studieren zu wollen. Darüber nachzudenken, ob diese Entscheidung richtig war, kommt sie wohl kaum, denn im neuen Jahr geht es mit jede Menge von Klausuren und Prüfungen los.

9. November
Der St. Martins-Zug ist ungefähr der Auslöser gewesen, dass ich mich wieder intensiver der Blog-Schreiberei widme. Dies ist sicherlich ein sehr schönes Hobby. Vor allem: danke an diejenigen, die fleißig in meinem Blog herumlesen in der Hoffnung, dass den Lesern der Blog auch gefällt und dass die Anzahl der Leser-/innen langsam wächst.

Wie man sieht, ist relativ vieles im alten Jahr rund gelaufen.
Wahrscheinlich werde ich Morgen einen weiteren Blog schreiben. Trotzdem wünsche ich allen Lesern bereits jetzt einen guten Rutsch ins neue Jahr !

6 Kommentare:

  1. Ein schöner Jahresrückblick.Es ist immer gut wenn alles rund läuft.Die Hello Kitty Taschen würde ich gerne mal sehen ;-).
    LG
    Nicole

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  2. Hallo Dieter!
    Danke erstmal für deinen Kommentar auf meiner Seite. Du hast eine Menge Text und ich grad in Eile. Was ich überflogen habe, sagt mir zu und ich komme wieder, ausführlicher zu lesen. Damit ich es nicht verschlampe, speichere ich dich mal in meiner Blogroll.

    Falls wir uns vorher nicht mehr lesen, wünsche ich dir und der Familie einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2012.

    Die Berta

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  3. Hallo Dieter, schön zu hören wie ähnlich wir uns fühlen... wir, die von Gestern. Danke für deinen Kommentar auf meinem Blog. :)
    Wie singt Peter FOX:

    Hey, alles glänzt, so schön neu.
    Hey, wenns dir nicht gefällt, mach neu. (Hou...)
    Die Welt mit Staub bedeckt, doch ich will sehn wo's hingeht.
    Steig auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht.
    Hey, alles glänzt, so schön neu.


    Ich hab meine alten Sachen satt, und lass sie in 'nem Sack verrotten.

    Nun... ich will nicht in den Sack und ich finde alles was alt ist, muss nicht schlecht sein.
    Buchstaben lernen ist doch eine gute Sache.
    Ich habe Buchstaben gemalt und sie dabei gelernt. ;)

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  4. Hallo Dieter,

    danke für Deinen netten Kommentar. Als erstes bin ich sofort über Dein Foto aus Maastricht gestolpert. Ich war etliche Male dort in Urlaub - leider noch ohne digitale Kamera.
    Dein Jahresrückblick gefällt mir und ich werde sicher wieder vorbeikommen.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein glückliches und gesundes Jahr 2012.

    Liebe Grüße
    Jutta

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  5. Dieter Danke für es ansauhen meine bilder
    Auch Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein glückliches und gesundes Jahr 2012.

    Grüsse Nieske

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  6. Hallo,


    ein sehr netter Jahresrückblick. Dein Blog liest sich immer sehr gut, wie in einem guten Buch. Schön,dass wir das Alles lesen dürfen.

    Ich schliesse mich Nicole an, so eine Hello Kitty Tasche würde ich auch gern mal sehen.

    LG

    Barbara

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