Mittwoch, 29. Februar 2012

am letzten Februartag ...

…bleibe ich meiner Methodik beim Blog-Schreiben treu, dass ich von Zeit zu Zeit auf meine vergangenen Blogs zurückblicke. Bereits vor einem Jahr hatte ich einen Blog über den letzten Februartag geschrieben. Am Ende dieses Blogs hatte ich zusammengefasst, dass ich mit voller Pulle in den Frühling hineinstarten wollte.

Das gilt auch heute.

Schon die ganze Woche fahre ich mit dem Fahrrad ins Büro. Montag musste ich mich morgens noch warm einpacken, mit Pullover, dicker Jacke und Handschuhen. Gestern und heute haben die Temperaturen einen Schub erhalten, in den nächsten Tagen sollen sie sich sogar auf die 20 Grad-Marke zu bewegen. Eine luftige Jacke hat beim Fahrradfahren ausgereicht. Noch trübt eine milchige Bewölkung den Himmel, doch der Himmel soll aufreißen, die Sonne soll in den nächsten Tagen fröhlich scheinen und die Natur verzaubern.

Endlich Frühling ! Datumstechnisch ist der Frühling noch nicht erreicht, dafür schwingt meine Stimmung bereits auf den Wogen des Frühlings. Schon in den letzten Tagen haben sich die Spaziergänger am Rhein vermehrt. Sie genießen das beständige Wetter, in das kein Regen mehr hinein plätschert. Noch verkrümelt sich die Sonne hinter den Wolken, aber vielleicht lockt die Spaziergänger die Vorahnung auf den März: lautlos werden die Tage in den neuen Monat hinüber gleiten, eine Vorfreude auf die Natur, in der die Knospen weiter treiben werden und das Grün die Oberhand gewinnen wird.

Krokusse und Schneeglöckchen wetteifern miteinander. Weiß, lila, orange und gelb sprießt es aus der Erde, und so manche Vorgärten bedecken glänzende Blütenteppiche. Die Blütenkelche an den Krokussen haben sich geöffnet. Kolonien von Schneeglöckchen raufen sich zusammen. Scharen von Narzissen treiben aus. Und auch die ersten Tulpenstängel kann niemand mehr in der Erde zurückhalten.

Letzter Februartag, und zu kaum einer anderen Jahreszeit ist es so offensichtlich, dass die Tage länger werden. Bezogen auf den Wochenrhythmus, schleicht sich morgens die Helligkeit eine Viertelstunde früher in die Nacht hinein, genauso abends: die Helligkeit schiebt den Tag eine Viertelstunde nach hinten. Bei Tageslicht sehe ich den Dingen klarer entgegen. Tageslicht schafft ein zusätzliches Stück Auftrieb. Heller und wacher bin ich bei Tageslicht.

Die Sitzbänke an der Rheinpromenade sehen wie neu aus. In den nächsten Tagen, wenn die Temperaturen in Richtung der 20 Grad marschieren werden, wird man hier schwerlich einen Platz bekommen. Dann werden die Spaziergänger ausschwärmen und das schöne Wetter und den Rhein und das dichter werdende Grün genießen. Noch hält sich das Grün zurück und zögert. Kräftigere Grüntöne schleichen sich behäbig in die vom Frost ausgebleichten Wiesen hinein. Kahl und ohne nennenswerte Triebe sind die Obstbäume. Der nahende Frühling wird sie bald zu neuem Leben erwecken.

Letzter Februartag. Das Jahr geht seinen Gang. Ich stelle fest, dass mich nichts trübt. Geradeaus geht es weiter. Mit dem einen oder anderen Abstecher.

4 Kommentare:

  1. Ich geniesse diese Vorfrühlingszeit gerne um diese noch Stille aus zu nützen, gerade diese Wege am Rhein.. mein Fahrrad ist jetzt wieder in Betrieb und man lebt richtig auf sich so zu bewegen und die Natur an zu sehen wie sie erwacht!
    Ich wünsche dir viel Spass dabei!
    Lieben Gruss Elke

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  2. "Eine luftige Jacke" ist das, was wir Frauen "Übergangsjacke" nennen... ;-)

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  3. Hallo Dieter!
    Dich hätte ich nun fast verloren. Bin mit meinem Blog ja umgezogen und nun unter meinem richtigen Namen "tätig.
    Deine Einträge sind wie immer bildhaft und aussagekräftig.

    Viele Grüße derweil von Alice

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  4. interessant deine methodik, ich werde sie mir villt auch aneignen. ist eigentlich schade wenn man alles vergisst!
    grüssele

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