Sonntag, 10. November 2013

was aus Schlecker geworden ist

Fälle wie in Stetten auf der Schwäbischen Alb haben wir im Rheinland nicht. Dort hatten sich die Schlecker-Frauen mit den Einwohnern des Dorfes zusammen getan. Alle wollten die Erhaltung der Schlecker-Filiale. Unter neuem Namen betrieben die Frauen das Geschäft als Genossenschaft weiter. Die Banken spielten mit. Das ist eine der ganz wenigen Beispiele, dass die Schlecker-Pleite ein gutes Ende genommen hat. Bei uns im Rheinland blieb den Schlecker-Frauen nur der Gang zur Arbeitsagentur. Was aus ihnen geworden ist, weiß ich nicht, denn ich kenne keine frühere Mitarbeiterin persönlich. Etwas mehr als ein Jahr liegt die Pleite nun zurück. Einige Schlecker-Frauen werden Hartz IV beziehen (das womöglich nicht soviel niedriger liegt als ihr früheres Gehalt), andere werden einen neuen Job gefunden haben. Ich habe einen Streifzug gemacht durch frühere Schlecker-Filialen in unserer Nähe, was aus ihnen geworden ist.



In unserem Ort hat man sich für eine Radikallösung entschieden. Der XXL-Markt wurde abgerissen und dort entstehen Wohnungen, und zwar in lukrativer Lage am Damm nicht unweit vom Rhein.


Im Nachbarort steht das Ladenlokal leer.


In dem zugeklebten Fenster spiegelt sich ein Kleinwagen.


Alle Vermietungsaktivitäten sind fehlgeschlagen.


Unbeirrt verläuft das Muster der Pflasterung vor dem blauen Schriftzug der Marke „Schlecker“.


Durch einen Spalt des zugeklebten Fensters kann ich auf stehen gelassene Regale schauen.




In einem Bonner Stadtteil hat längst ein asiatischer Billigmarkt eröffnet. Handel, Supermärkte, Discounter, Drogerieketten sind so schnelllebig, dass nichts beständiger ist als der Wechsel.

8 Kommentare:

  1. Interessante Beobachtungen! Man merkt, dass du kein Couch- Potato bist wie ich ( bin aber entschuldigt, finde ich)....
    LG
    Astrid

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  2. Kann man mal wieder sehen wie schnell doch die Zeit vegeht. Bin von dem Jahr schon erschrocken^^. Schlimm was da abgegangen ist. Hier treffen durch die Krise solche Pleiten leider viele Einzelhändler. So große Drogeriemarktketten wie ehemals Schlecker kannste hier gar nicht finden. Kann man wirklich sagen das die Uhren noch anders ticken.

    Liebe Grüsse

    Nova

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  3. Morgen Dieter, ja so geht das, die Einzelhändler haben einen schweren Stand.
    Egal welche Stadt ich besuche in der Innenstadt sind viele Ladenlokale leer.

    Einen guten Wochenstart und liebe Grüße
    Angelika

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  4. Hej Dieter,
    Geschäfte eröffnen und schließen in unserem Städtchen am laufenden Band. Die einen (Einzelhändler), weil die Finanzdecke nicht mehr trägt, die anderen (Filialen von Verbrauchermarktgruppen), weil nicht genug erwirtschaftet wird. Personal und Kunden bleiben auf der Strecke. Auch augenfällig: die Supermärkte werden aus der Stadt an die Peripherie verlegt und übernehmen das Angebot an Waren mit, zum Schaden derer, die kein Auto haben. Irgendwie läuft hier auch was aus dem Ruder.

    Gruß aus Schweden
    Beate

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  5. Das war damals ein gewaltiger Schock für die vielen Angestellten, es hat viele Menschen sehr unglücklich gemacht.
    Es kommt aber auch so, dass ein vermeintliches Unglück sich in Glück umkehrt. Zum Beispiel diese Frauen, die sich zusammen gefunden haben, um etwas völlig neues ins Leben zu rufen, von diesen Frauen wird sich wohl kaum eine nach Schleckers Zeiten zurück sehnen. Sie arbeiten jetzt nicht mehr fremdgesteuert sondern selbstbestimmt, da macht die Arbeit Freude und ist für den Menschen wesentlich gesünder.
    Klasse deine Recherche!
    Herzlichst MinaLina

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  6. Also quasi die ganze Palette von Möglichkeiten. Für die einzelnen Frauen (von denen ich auch keine kenne) tut es mir Leid, für die Firma gar nicht. Die erschien mir unsozial. Wir hatten hier früher die unterschiedlichsten Drogeriemärkte, viel zu viele. Jetzt gibt es nur noch einen DM, die mir sozialer erscheinen und auch ein wenig nach der Umwelt gucken.
    LG, 'Franka'

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  7. Ich sehe ab und zu auch noch aufgegebene Schlecker-Filialen - sowohl hier in Köln als auch im Umland. Einfach dicht gemacht - und weiter hat sich seither nichts getan.

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  8. Die Schilder an den leerstehenden Geschäften irritieren mich auch jedes Mal, wenn sie "mir über den Weg laufen". Bei uns um die Ecke hat der Schleckerladen auch lange leer gestanden. Seit ein paar Monaten gibt es wieder einen neuen Mieter ... wer weiß wie lange ... Du hast Recht: das einzig Beständige ist der Wandel

    lieben Gruß
    Brigitta

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