Montag, 4. November 2013

Monatsrückblick Oktober

Im Fernsehen
Über Altersvorsorge und Riester-Rente habe ich mittlerweile drei Posts geschrieben, da dieses Thema ein Dauerbrenner ist. Nun hatte Peter Zwegat, der eigentlich bei RTL bekannt ist für seine Sendung „Raus aus den Schulden“, dieses Thema aufgegriffen. In dieser Spezialsendung durchleuchtete Peter Zwegat bei einem jungen Ehepaar sowie einem mittelalten Ehepaar mit zwei Kindern, inwieweit diese sich um ihre eigene Altersvorsorge kümmern. Die Betroffenen stuften ihre eigene Altersvorsorge zwar als wichtig ein, taten aber kaum etwas dafür. Bei dem jungen Ehepaar waren es persönliche Wünsche, die sie sich erfüllten, bei dem mittelalten Ehepaar fehlte effektiv der finanzielle Spielraum. Der Ehemann meinte, er könne seine Kinder nicht zum Dauerverzicht anhalten, um für die Altersvorsorge einen höheren Betrag zurück zu legen. Dass der Staat fordert, dass jeder einzelne einen Eigenanteil an der Altersvorsorge erbringt, dazu meinte Peter Zwegat, dass der Staat seine Bürger buchstäblich im Regen stehen lässt. Der Staat hat zwar die Riester-Rente eingeführt, am Markt gibt es aber insgesamt 10.000 (!!!!) Altersvorsorge-Produkte. Daher sind die Bürger hilflos Banken und Versicherungen ausgeliefert. Mit verdeckter Kamera wurden Beratungsgespräche von Versicherungsvertretern in den Wohnungen der beiden Ehepaare gefilmt und objektiv durch eine Verbraucherberaterin bewertet. Immer wieder wurde auf Altersvorsorge-Produkte beraten, die in bezug auf den gewünschten Vorsorgezweck ungeeignet waren. Peter Zwegat wagte die pessimistische Prognose, dass sich die Altersarmut durch das Verschieben der gesetzlichen Altersvorsorge auf den Bürger verschlechtern wird.

Bloggerin in der Tageszeitung
Die Bloggerin Tinny Mey hatte ein ungewöhnliches Erlebnis, als sie mit ihrer selbst gestrickten und gehäkelten Stoffpuppe „Fritz Kalle Kolores“ (kurz: FKK) durch ihre Heimatstadt radelte. Fritz Kalle Kolores, der nicht viel kleiner als Tinny war, fiel mit seinem heraushängenden Geschlechtsteil auf. Tinny samt FKK erweckten die Neugierde des vorbeikommenden Lokalreporters, der fleißig fragte. Er fragte so viel und so lange, bis er eine Geschichte von Tinny und Fritz Kalle Kolores beisammen hatte. Den Zeitungsbericht könnt Ihr bei Tinny nachlesen.

Endstation Nippes und Mord in Altwindeck
Als ich früher Arthur Conan Doyle oder Agatha Christie oder Georges Simenon oder Patricia Highsmith oder Jacques Berndorf gelesen hatte, war ich ein begeisterter Krimi-Leser. Die Begeisterung hat etwas nachgelassen, weil ich gezielt Bücher lese, die in irgendeinem Zusammenhang zu meinen Blog-Themen stehen. Und über Verbrechen und Morde habe ich relativ wenig geschrieben. Wenn ich Krimis lese, dann sind es Regional-Krimis, die im Rheinland spielen. Endstation Nippes spielt im Drogen-Milieu, in dem Kinder von Drogenabhängigen, die in Pflegefamilien leben, sexuell mißbraucht werden. Eigentlich ein ekelhaftes Thema, vor dem ich abschrecke. Die Autorin Ingrid Strobl beschreibt den Fall aber dermaßen authentisch, ohne dass ich emotional hinunter gezogen werde, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Genauso authentisch beschreibt sie den Kölner Stadtteil Nippes oder das Eigelsteinviertel. Dann hatte Marita in ihrem Blog Werbung für die Lesung „Mord in Altwindeck“ von Guido M. Breuer gemacht. Ich hatte eine Zeit lang überlegt, nach Altwindeck zu fahren, ich habe es dann aber doch nicht geschafft. Wie Ihr bei Marita nachlesen könnt, war die Lesung etwas enttäuschend, da der Autor die örtlichen Gegebenheiten in Altwindeck nicht authentisch beschrieben hat. Zudem war der Krimi war mit 54 Seiten zu kurz und hatte ein offenes Ende. 

Genoveva von Brabant
… zieht ihre Kreise. Während meiner Rennradtour von Koblenz nach Sinzig hatte ich in Mayen innegehalten, wo Genoveva von Brabant ursprünglich hätte enthauptet werden sollen. Beim Besuch bei meinen Eltern habe ich zuletzt erfahren, dass Genoveva von Brabant sogar Bestandteil unserer Familie geworden ist. Und zwar wusste ich von meiner Oma (gestorben 1987), dass die in den 50er Jahren Theater gespielt hat. Eine Rolle hat sie dabei über Jahre hinweg gespielt: das war Genoveva von Brabant. Ich gehe gerne, aber leider viel zu selten ins Theater. So wie ich meine Oma kennen gelernt habe, wird sie mit viel Dramatik und hohem Einfühlungsvermögen Genoveva von Brabant gespielt haben. Schade, dass ich dies nicht erleben konnte.

6 Kommentare:

  1. Wieder ein interessanter Rückblick.
    U.a. hast du mich daran erinnert, dass ich die Köln-Krimis früher (also damals als es die ersten gab, ist schon lange her) sehr gerne gelesen habe ... Ich nehme Endstation Nippes jetzt als Empfehlung ... Danke.

    lieben Gruß
    Brigitta

    AntwortenLöschen
  2. Na das ist doch wieder ein wirklich interessanter Beitrag....Echt klasse !

    LG

    AntwortenLöschen
  3. ich bin ja total krimibegeistert und ich lese, in letzter zeit, besonders gerne krimis aus meiner region. spannend wenn man die erwähnten schauplätze kennt und nane lenhard macht das echt gut.
    ps. ich wohne mit dem hauptkomissar quasi vis a vis ;-))
    LG danke für den schönen beitrag!

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Dieter, ich glaube bei der Riesterrente profitieren überwiegend die Versicherungsunternehmen. Ich finde das schäbig, weil sich oftmals Leute mit Müh und Not ein paar Euros abzwacken können.
    Krimis lese ich auch sehr gerne. Leider gefallen mir die aus unserer Region nicht so besonders gut. Zum Glück gibt es ja noch jede Menge andere gute Krimis.
    Vielleicht steckt in dir auch Theaterblut, Dieter.....vererbt von deiner Oma.....hast du das schon mal versucht?
    Ist ja witzig mit der Puppe auf dem Rad...damit wäre Tinny bei uns auch in der Zeitung gelandet :))
    Herzlichst MinaLina

    AntwortenLöschen
  5. ich habe deinen Rückblick auch wieder sehr gerne gelesen :-)
    lieber Gruß von Heidi-Trollspecht

    AntwortenLöschen
  6. Lieber Dieter...an dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz herzlich für deine Zeilen bedanken. Dass das Bloggen für dich eine Stütze in schweren Zeit war, freut mich sehr für dich!
    Bei mir war es ja etwas anders...das Internet war mir plötzlich völlig egal.
    Aber so langsam ändert sich das zum Glück...und ich finde (auch) wieder den Weg hier zu dir und deinen informativen und interessanten Posts. :-)

    Fühle dich herzlich gegrüßt,
    Adeline

    AntwortenLöschen