Montag, 5. November 2012

Wochenrückblick #44

Rheinland-blogger
Schon längere Zeit war ich mit meinem Blogger-Namen dieter759 unzufrieden, da sich dieser zahlenmäßig, kryptisch, unpersönlich anhörte. Als ich meinen Blog erstmalig im Frühjahr 2011 erstellt hatte, fehlten mir die Einfälle, einen treffenden Blogger-Namen zu finden, der meinen Blog mit einem Schlagwort charakterisiert. Der Schwerpunkt Rheinland hat sich beim Schreiben der Posts heraus gebildet, wobei ich festgestellt habe, dass so manche Nicht-Rheinländer durchaus Interesse am Rheinland haben. Auch werde ich nicht nur Rheinland-spezifische Posts schreiben. Vieler meiner Leser meines alten Blogs haben bereits den Weg zu meinem neuen Blog gefunden. Dank einer Exportfunktion hielt sich der Aufwand, die alten Posts in den neuen Blog zu übernehmen, in Grenzen. Optisch möchte ich den neuen Blog gerne noch etwas hübscher gestalten. Ebenso möchte ich die Rubriken übersichtlicher gestalten, über welche Themen ich schreibe und unter welchem Schlagwort sie zu finden sind. Es ist mir allerdings nicht gelungen, meine eigene Leseliste auf den neuen Blog zu übertragen. Wenn  ich die Leseliste als Gadget hinzufüge, werden lediglich meine eigenen Posts angezeigt und nicht diejenigen Blogs, die ich gerne selber lesen möchte. Solange ich dieses Problem nicht gelöst bekomme, verwende ich die Leseliste auf meinem alten Blog.

Fortbildungsmaßname der Bundesagentur für Arbeit
Meine Göttergattin war während der Erziehung unserer Kinder rund 20 Jahre lang nicht mehr in ihrem Beruf als Bürokauffrau tätig. Daher hat sie von der Bundesagentur für Arbeit einen Bildungsschein bekommen. Den ersten Teil der Fortbildungsmaßnahme umfassen IV-Kenntnisse. Ganz unten an den Grundlagen werden zunächst Kenntnisse in Windows vermittelt. Sie ist langsam und hat – das ist keine Überraschung – ihre Probleme. Dateien lassen sich nicht einfügen. Verknüpfungen auf dem Desktop, die zuvor erstellt worden sind, sind wieder verschwunden. Ein Screenshot lässt sich zwar markieren. In der Datei, in der der Screenshot erscheinen soll, fehlt aber eine Einfügefunktion. Ganz langsam, indem sie den Dozenten Löcher in den Bauch fragt, bekommt sie einen Griff an Windows.

400 €-Job
Letzten Freitag am 01.11. hatte meine Frau ihren ersten Arbeitstag bei ihrem 400 €-Job (Waschen, Putzen und Zimmer aufräumen im Behindertenwohnheim). Das war ganz schön turbulent. Ihr Bauchnabel war entzündet, er schmerzte schrecklich und sie musste eigentlich einen Arzt aufsuchen. Irgendwie schleppte sie sich zu ihrem 400 €-Job, danach musste sie bis 16 Uhr an der Fortbildungsmaßnahme teilnehmen. Den Montag darauf musste sie zu derselben Zeit arbeiten, also von 8-12 Uhr im Behindertenwohnheim, danach bis 16 Uhr Fortbildungsmaßnahme. Damit dies mit unserem kleinen Mädchen auch funktioniert (sie hat montags 12.45 Uhr Schulschluss), hatte ich mit meinem Fachleiter abgestimmt, dass ich montags von zu Hause aus arbeiten konnte. Weil meine Göttergattin zum Arzt musste, telefonierte ich einen Teil des Freitags-Vormittags herum, wann sie welchen Arzt aufsuchen konnte (Brückentag 2.11.) und entschuldigte sie bei der Fortbildungsmaßnahme. Erst nach dem Mittagessen fiel mir ein, dass ich meinen Teamleiter noch informieren musste, dass ich Montag von zu Hause aus arbeiten wollte. Er reagierte sauer, weil ich ihn erst im letzten Moment informiert hatte. Heute nun, als ich von zu Hause aus arbeitete, erschien meine Göttergattin erst gegen 13 Uhr zu Hause (anstelle 12 Uhr). Sogleich am zweiten Arbeitstag gab es eine Teambesprechung. Dadurch erschien sie erst gegen 14 Uhr bei der Fortbildungsmaßnahme. Gelernt wird dort in Selbstlerngruppen (Beginn und Ende sind somit flexibel). Da über die Gleitzeit die anwesenden Stunden festgehalten werden, rutschte meine Frau dementsprechend ins Minus. Viel Potenzial zum Ausgleich der Minusstunden sehen wir nicht (Fortbildung + 400 €-Job ergeben eine 30 Stunden-Woche !). Da Teambesprechungen des öfteren stattfinden werden, müssen wir die weitere Entwicklung des Gleitzeitkontos abwarten, welches Stück für Stück immer weiter ins Minus rutschen wird. Mit Hausarbeit und Hausaufgaben, die wir mit unserem kleinen Mädchen machen müssen, sind wir mehr als ausgelastet. Mal sehen , wie es weiter geht ….

Brunchen
In meinem Post "zufällige Begegnung" hatte ich über Freunde berichtet, die nie Zeit haben, so dass wir uns 11 Jahre lang nicht mehr gesehen hatten. Ich weiß nicht, ob dieser Post auch etwas bewirkt hat, aber – jawohl – wir haben uns letzten Sonntag wieder gesehen. In einem Restaurant in der Bonner Rheinaue haben wir gefrühstückt. Das war dementsprechend herzlich und schön ! Es lohnt sich also, am Ball zu bleiben. Bei diesem Treffen gab es sogar eine höchst erstaunliche Begebenheit. Wir hatten nämlich parallel im Internet nach einem Lokal zu Brunchen gesucht, das nicht allzu teuer war. Ich hatte insgesamt drei Lokale vorgeschlagen. Davon hatte B. das Lokal „Rheingarten“ in der Bonner Rheinaue ausgesucht und einen Tisch reserviert. Als wir ziemlich punktgenau 10.30 Uhr vor dem Lokal standen, stellte ich fest, dass ich mir die falsche Örtlichkeit gemerkt hatte. Wir standen vor dem Restaurant „Rheinaue“ und nicht vor dem Lokal „Rheingarten“. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo das Lokal „Rheingarten“ liegen könnte (vielleicht am anderen Stadtende von Bonn ?). Guter Rat war teuer. Weil wir nicht ratlos herumstehen wollten, beschlossen wir instinktiv einzutreten. Wen trafen wir dort ? Unsere B-Freunde (die Vornamen aller beginnen mit „B“). Sie hatten dieselben falschen Ortskenntnisse wie wir. Das Lokal „Rheingarten“ lag noch ungefähr zwei Kilometer weiter. Wir frühstückten im Restaurant „Rheinaue“. Das war lecker, ausgiebig und intensiv. So wie das Wiedersehen nach 11 Jahren.

Klassenkameraden und Computer
Zuletzt häufen sich die Situationen, dass unser kleines Mädchen neugierig auf PC, Computer oder Laptop ist. Das sehen wir entspannt, da wir unseren ersten Computer angeschafft haben, als unsere großen Kinder 8 Jahre bzw. 10 Jahre alt waren. Ich denke, dass im jetzigen Alter unseres kleinen Mädchens Fernsehsendungen wie „Die Sendung mit der Maus“, „Löwenzahn“ oder „Checker Chan“ eine Fülle von Wissen vermitteln können welches man sich alternativ über einen PC aneignen kann. Früher oder später wird ohnehin der Zeitpunkt kommen, dass einer unserer PC’s technisch veraltet ist, so dass wir diesen unserem kleinen Mädchen zur Verfügung stellen können. Viel schlimmer finde ich ihr Argument, dass sie ungefähr die einzige in ihrer Klasse ist, die nicht über ein solches technisches Wunderwerk verfügt. Wird innerhalb der Schüler ausgegrenzt ? Rennen alle Eltern kollektiv in dieselbe Richtung, ihren Kindern einen PC vor die Nase zu setzen ? Im Alter von 7 Jahren ? Das hat mich schon schockiert. Offensichtlich verbringt der überwiegende Teil ihrer Mitschüler mit einer gewissen Regelmäßígkeit die freie Zeit am PC. In den Hausaufgaben habe ich jedenfalls nie etwas gefunden, dass bestimmte Lerninhalte in der 2. Klasse im Internet recherchiert werden sollten. 

5 Kommentare:

  1. Ha, das mit dem Brunchen ist ja wirklich der Hammer, und das im positiven Sinne^^ In solchen Situationen geht mir immer so einiges durch den Kopf ;-)


    Mit dem PC, tja, diese Frage habe ich mir schon noch in Deutschland auch oft gestellt. So manchmal habe ich das Gefühl die Eltern parken ihre Kinder nur noch davor, früher der Fernseher und heute das Internet. Hauptsache sie müssen sich nicht selbst mit ihrem Kind beschäftigen.

    Sicherlich steigt auch die Neugier wenn Eltern davor sitzen, aber in meinen Augen finde ich es gut wie ihr es macht bzw. vorhabt.

    liebe Grüsse
    Nova

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  2. Hallo lieber Rainer
    Eine anstrengende Woche für Deine Frau. Hoffe sie kriegt das in den Griff mit dem PC.
    Für Kids ist der PC eine wertvolle Aufgabenhilfe, wenn sie ihn dafür nutze und nicht nut chatten.
    Hier an der Schule haben die Kids PC als Unterrichtsfach und das ist gut.

    Tol das Wiedersehn nach so langer Zeit. Da kann nan Erinnerungen ziehen lassen.

    Liebe Dienstagsgrüße
    Angelika

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  3. Hey Dieter,
    eine zeitlang war ich extrem oft im Zoo, jetzt seltener, aber die Tierfotografie bringt mich immer wieder auf den Postitiven - auch schon die Begegnung mit Tieren. Ich finde allerdings, dass sich bei vielen Tierarten die Videofunktion besser eignet als die Fotografie, weil nicht alle so verschlafen sind, wie der Tiger. haha
    Zu deinem Blog. Es hätte vlt. auch ausgereicht, wenn du den Titel z.B. unter Einstellungen verändert hättest. Die URL, die Follower und alles wäre dann gleich geblieben. Naja, aber nun hast du dich ja bereits entschieden und dies auch allseits bekannt gegeben.Ich würde an deiner Stelle ein anderes Hintergrundbild einsetzen. BG-Bilder kannst du unter Vorlage - Anpassen - Hintergrund: Dann mitten in das kleine Hintergrundbild, was von dir oben links angezeigt wird klicken. Dann siehst du die Kategorien und von der geöffneten Kat die Fotos. Ein Fahrrad ist auch i-wo im Sortiment.
    Deine arme Frau! Ich stelle es mir sehr stressig vor. Für den Haushalt ... wird sie sich vermutl immer noch so verantwortlich fühlen wie sie es die vielen Jahre gewöhnt war. Mit dem PC hatte ich damals tierische Angst. Ein technisches Gerät, dass alle nutzen! Und was ist wenn ich es nicht schaffe? Dann werde ich aus dieser Zivilitationsgesellschaft herausgekickt? War dann mein ganzes Studium "umsonst"?... Also das war damals schlimm. Aber als ich dann einen hatte, konnte ich mich autodidaktisch hinenfinden und hatte Freude daran. Zum Glück!
    Mädchen neugierig auf PC:
    Garantiert wird sie deshalb augegrenzt und muss sich Sprüche anhören, von wegen sie würde auf einem anderen Stern leben oder im Mustopf... Wenn alle etwas haben, sollte ihr Eltern dies auch für euer Kind ermöglichen. Die Kleine solle in ihrem zarten Alter noch nicht ständig i-welche Probleme haben - insb nicht, wenn ihr es vermeiden könnt. Kauf mal ein kleinen Laptap (E-Book heissen die z.T.) aus dem Elektrodiscounter für max 250€. Mit ihren kleinen Fingerchen kommt sie da wunderbar drauf. Du solltest aber die Internet-Zeit für sie beschränken und dich auch informieren, wie du eine Kindersicherung für sie einbauen kannst. Ausserdem finde ich, Neugierde sollte immer unterstützt werden, es sei denn sie will euch beim Sex beobachten oder so.
    Beste Grüße zum Feierabend sendet Wieczorama (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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  4. Ich kann mich Angelika und Wieczorama nur in vollem Umfang anschließen. Es wäre schade, wenn Eure Tochter möglicherweise ausgegrenzt wird, oder es später unnötig schwer hat den Anschluss zu finden. Wir leben heutzutage im Zeitalter der Bits und Bytes. Vielleicht lasst Ihr es Euch noch mal durch den Kopf gehen.

    Gruß Nachtfalke

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  5. Der PC war und ist wohl immer ein heiß diskutiertes Thema, das jeder etwas anders sieht.

    Unsere Tochter bekam von uns bereits im Kindergartenalter ihren ersten PC und pädagogisch empfohlene Spiel-Lern-Software. Da haben wir früher für eine einzige Diskette schon mal 100 DM auf den Tisch gelegt. Aber es sollte eben kein Schund sein. Die PC-Zeit wurde allerdings begrenzt, und so konnte sie auch nach wie vor draußen Rad fahren, auf Bäume klettern, Frösche fangen oder Inliner fahren. Später in der Schule hat sie alle PC's in den Klassenzimmern installiert und gewartet, was die Lehrer damals nicht konnten, hihi, aber ein kleines Mädel.
    Noch später hat sie ein duales Studium, also Studium und gleichzeitig Berufsausbildung, in internationalem IT Business gemacht und arbeitet jetzt nach dem Abschluss seit über einem Jahr bei IBM. Nächste Woche fliegt sie nach Madrid auf eine Computermesse um interessierte Firmen über neueste Software zu beraten, je nach Wunsch auf Deutsch, Englisch oder Spanisch.

    Das hätten wir alles nie gedacht, als uns die Oma wegen des PC's ganz kräftig eine Standpauke gehalten hat, mit dem Vorwurf, was wir doch für schlechte Eltern seien und dass so ein neumodischer Kram eben nicht in ein Kinderzimmer gehöre.

    Ich hoffe ihr trefft die richtige Entscheidung.

    Liebe Grüße Arti

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