Der Aufschrei nach Religion erscheint in der
Hilflosigkeit eines Glaskastens. Häßlich, am Rande des Bonner Lochs, führt der
Weg vom Hauptbahnhof in die Fußgängerzone hinein. Der Sumpf der Drogenabhängigen
hat sich zum nächsten U-Bahn-Eingang verschoben. Der Glaskasten, in dem sich lange
Zeit Imbißbuden behauptet hatten, ist wie zugemüllt mit Plakaten. Sie wuchern,
kleben sich wild aneinander. Religion auf Augenhöhe mit Verfall und Häßlichkeit
? Kirche, Gott, Glaube, Jesus lebt, in diesem abweisenden Umfeld wirkt der Aufschrei
nach Religion deplaziert und anziehend zugleich.
Wild zusammengeklatscht, passt die Kombination nicht
zusammen: Religion und Disco …
… Religion und Gothic-Szene
… inmitten der Party-Szene dürfte die Religion
untergehen …
In diesem tristen Umfeld gehen die Botschaften der
Bibel unter.
Aber sie appellieren …
… und zitieren die Bibel mit genauen Textstellen.
Schließlich verschwinden sie wieder zwischen den
Geschäften des Alltags. Was bleibt von diesem Aufschrei der Religion ?
Hallo Dieter,
AntwortenLöschenich kenne das Territorium, welches Du da beschreibst... die Plakatanhäufung allerdings nicht. Der Bereich Unterführung Hauptbahnhof bis zur U-Bahn und treffaufwärts zum Bonner Loch isz sowieso schon sehr unatraktiv, die Plakate machen es nicht besser. Weiß auch nicht was das soll. Bekehrung?
LG Marita
Sowas muss nicht sein....und auch wenn es hier solche Bekehrer auch gibt, es hält sich noch in Grenzen. Auch wenn überwiegend katholisch ist es auf der anderen Seite nicht so streng....
AntwortenLöschenIrgendwie anders^^
Tollen Wochenstart und liebe GRüsse
Da gibt sich aber jemand Mühe, religiöse Botschaften rüberzubringen. Leider trägt das alles nur noch mehr zum verwahrlosten Eindruck des Bonner 'Lochs' bei. Ich verstehe sowieso nicht, warum das so sein muss :-(
AntwortenLöschenHallo Dieter
AntwortenLöschenoch,ich mag sowas nicht.Und dann noch Plakate hinstellen,oder aufhängen....nix für mich.Religion ist privat Sache....
Ich wünsche Dir und Famielie einen schönen Juli,und ne tolle Woche
LG
Christa
Die Plakate stammen nicht von unseren beiden großen christlichen Kirchen, sondern von kleineren Glaubensgemeinschaften oder Absplitterungen. "Jesus lebt" kommt meistens (zumindest in Euskirchen) von den Mennoniten. "Tut Buße" ordne ich eher den Zeugen Jehovas zu und damit den PFlichten der Mitglieder, die Aufkleber zu verteilen.
AntwortenLöschenKann man das Bonner Loch noch mehr verschandeln als es eh schon aussieht und riecht? Schön sehen die vielen bunten Aufkleber wirklich nicht aus. Vielleicht erinnern sie den ein oder anderen Passanten daran, mal wieder in die Kirche zu gehen oder zuhause ein kurzes Gebet zu sprechen. Dann hätten sie zumindest noch einen kleinen Sinn.
Liebe Grüße und eine schöne Woche wünscht dir
Arti
Hallo Dieter,
AntwortenLöschenich finde das alles einfach nur grell, häßlich, zugemüllt/geklebt, jeglicher Botschaft beraubt!
Echte Religiosität braucht solche "Aufschreie" nicht.
Ich wünsche Dir einen guten Monats-und Wochenstart und schicke
liebe Grüße
moni
Hallo Dieter,
AntwortenLöschendas ist eine interessante Sammlung und ich finde es schön, dass du dir gerne Gedanken machst. Bei uns - hast du ja schon gesehen - gibt es Ähnliches. Früher habe ich mich belästigt gefühlt, heute kann ich darüber grinsen.
Danke für deinen cmt.: Bei euch in NRW ist sogar die Obdachlosenzahl zurückgegangen. NRW ist das einzige Bundesland, in dem der soziale Wohnungsbau nicht fallen gelassen wurde. Ob es möglich ist, aus den anderen Bundesländern einfach zu euch umzusiedeln weiss ich bis dato allerdings noch nicht. Wäre ich betroffen, würde ich es mal versuchen, andernfalls würde ich versuchen auszuwandern - in den wärmeren Süden.
Noch kurz was Anderes: Blogge doch mal wieder über eure Katzen. - mit Fotos. :)
wieczoramatische Grüße, (◔‿◔) | Mein Fotoblog
Nicht jeder geht acahtlos daran voüber - aber die meisten ignorieren
AntwortenLöschendiesen Aufschrei der Religion, wie du es schreibst. Ich meine, die
wahrhaft Gäubigen benötigen diese Plakate nicht. Sie gehen in die Kirche
zum Gottesdienst, lesen in der Bibel und tun vielleicht Gutes im Verborgenen.
Einen schönen Abend wünscht Dir
Irmi
Trist ist wirklich und ich frag mich, ob die Menge der Zettel den fehlenden Inhalt ausgleichen kann. Aber es kommt wohl nicht auf den Inhalt an, Aufmerksamkeit weckt es allemal.
AntwortenLöschenViele Grüße!
Diese Plakate zeigen das Leben finde ich von oder für jeden ist etwas dabei
AntwortenLöschenschön ist was anderes aber die zugeklebten Schaufester von leeren Geschäften
sind bei uns auch zu sehen.
Gruß
Noke
Dieses häßliche Bonner Loch hast du sofort vor meinem geistigen Auge provoziert mit deinem Text. Ich habe diesen städtebaulichen Missgriff nicht verstanden, denn großzügig wirkt er nicht, im Gegenteil: piefig ohne Ende! Ich habe noch jeden Morgen in der engen Poststraße gestanden, um auf die Anschlussbahn zu meiner Schule zu warten. Da war der Blick auf den Bahnhof noch gefasst & man konnte sich Bölls Clown auf der Treppe vorstellen. Als Studentin habe ich in den großzügigen Gründerzeitwohnungen, in denen Wohngemeinschaften lebten, verkehrt. Bonn ist wirklich nicht mehr die Stadt meiner Jugend...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Astrid
die gerade städtebauliche Großzügigkeit in Wien genossen hat ohne häßliche Plakatkleberei & Graffiti
Das Bonner Loch ist ja wahrhaftig keine Schönheit und die zugemüllten Scheiben unterstützen diesen Eindruck noch einmal.
AntwortenLöschenDiese "religiösen" Zettel würde ich allerdings eher mal als radikal statt als religiös bezeichnen, denn ich würde jetzt einfach mal vermuten, dass da irgendwelche Glaubensgemeinschaften hinter stecken, die eher auf den Listen der sektenähnlichen Gemeinschaften zu finden sind ;-) Aber auch das mag dem einen eher Heil als Unheil sein.
ein interessanter Blick - und interessante Gedanken.
AntwortenLöschenlieber Gruß von Heidi-Trollspecht