In das Innerste der Dinge hinein schauen. In einer Kirche
erscheint mir dies einfach: die Kirche betreten, und prompt würde ich
überschüttet mit jede Menge religiöser Kunst. Die Einrichtung der Münsterkirche
entfaltet ihre Symbolik. Umhergehen und die Kirche von innen betrachten: Ruhe
und Stille ist eingekehrt, ich bin zur Langsamkeit gezwungen, das schnelle
Tempo unserer Zeit zerrinnt zwischen, Statuen, Ornamentik und hohen Säulen. Ich
verweile am Altar der Stadtpatrone.
Die Übersichtlichkeit und das homogene Gesamtbild
faszinieren mich.
Engel posieren oben auf dem Altar vor den rosettenartig
strukturierten Fenstern.
Im Zentrum des Altargemäldes stehen die Heiligen Stadtpatrone
Cassius, Florentius, Masullius und Helena. Nach einer Legende hatte der römische
Kaiser Maximinian im 3. Jahrhundert Heere ins Rheinland geschickt, um Aufstände
niederzuschlagen. Da die Aufständischen Christen waren, weigerten sich Cassius
und Florentius die Befehle zu befolgen. Daraufhin wurden sie hingerichtet. Zu
Ehren von Cassius und Florentius wurde 691 eine erste Kirche unter der heutigen
Münsterkirche gebaut. Im 12. Jahrhundert wurden außerdem die Heilige Helena und
Masullius als weitere Stadtpatrone verehrt.
Darunter kann man das frühneuzeitliche Bonn erkennen.
Auf dieser Inschrift kann man das Fertigstellungsdatum 1710
und den Spender nachlesen, der das Geld für den Bau des Altars bereitgestellt
hat: Heinz Eberhard Contzen.
Über diesen Reliquienschrein habe ich nichts recherchieren
können.
Abschließend betrachte ich nochmals das geschlossene Gesamtbild
des Altars.
Ein wunderschönes Gotteshaus Dieter, ich mag solche Kirchen und interessante geschichtliche Hintergründe.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Angelika
Das war für mich interessant hier nachzulesen. Als Nicht-Rheinländer fällt einem zum Stichwort Erzbistum Köln als erstes natürlich der Kölner Dom ein. Die Münsterbasilika von Bonn wird da schnell mal vergessen. Danke für's daran erinnern.
AntwortenLöschenLG Calendula
Diese Kirche war mir nicht bekannt. Obwohl ich früher sehr
AntwortenLöschenoft in Bonn war. Danke für die gute Beschreibung.
Einen schönen Restabend wünscht
Irmi
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AntwortenLöschenUiuiui Dieter, ich fühlte mich sofort in meinen Heimatkundeunterricht in der Michaelsschule 1961 versetzt!
AntwortenLöschenBeim dritten Märtyrer ist die nur ein Buchstabentausch passiert ( er heißt Mallusius).-
Jetzt noch ein Post über die Mordkapelle, bitte! Den Namen fand ich als Kind sehr gruselig...
Eine gute Woche!
Astrid
Schoenen Urlaub wuensche ich Dir, Dieter.
AntwortenLöschenWas die alten Roemer sich so alles haben einfallen lassen am Rhein, um die aufsaessigen Germanen in Schach zu halten.
Ich kenne diese Bonner Kirche nicht, du hast mir ein sehr gutes Bild von ihr vermittelt.
Liebe friend, i love these fascinating altars, they touch my soul.
AntwortenLöschenHave a nice week.
Toll....sowas kann mich auch immer faszinieren. So mag ich einfach diese alten Künste. Mit wieviel Liebe sie gestaltet sind und so ausdrucksstark. Kann ich mir sehr lange anschauen und drin verweilen.
AntwortenLöschenDir einen tollen Tag und liebe Grüssle
Nova
Juten Tach, Dietaa (◠‿◠)
AntwortenLöschenEine sehr schöne Kirche hast du dir heute ausgesucht. Ich finde den historischen Kontext solcher Gotteshäuser durchaus interessant. Danke für deinen cmt nebst Antwort. Bei dem Tanzverbot geht es eig nicht nur um die persönlichen Neigungen/Interessen, sondern inwieweit die christliche Religion uns als Land oder unsere Getze beeinflusst. Schließlich leben wir in keiner Religionsdiktatur sondern es sollte Religionsfreiheit herrschen. So wird aber ein Atheist in der Ausübung seines Lebensstils z.B. Freitags tanzen zu gehen gehindert...
Gruss, Wieczora (◔‿◔)
aus Wieczoranien
Einen wunderschönen guten Morgen, lieber Dieter!
AntwortenLöschenDer barocke Altar ist wirklich schön! Barock ist eine meiner Lieblingsepochen. Du darfst gerne mehr davon posten :)
Ich wünsche Dir einen sonnigen Tag!
Liebe Grüße,
Claudia
Hej Dieter,
AntwortenLöschenzur Reliquie habe ich das gefunden:
http://www.bonner-muenster.de/helena/reliquie.htm
danach ist es eine Reliquie der Hl Helena. Die Kirchen und Klöster waren zu allen Zeiten auch Säulen der Kultur, die Handwerk und Kunst gefördert haben. Die Ehre des Gottes/ der Götter in anderen Religionen hat Menschen zu Höchstleistungen veranlasst.
Nochmals danke für Deine Osterwünsche
Beate
Eine reich geschmückte Kirche, schöne Aufnahmen.
AntwortenLöschenWir waren am Ostersonntag in Bautzen, um die Osterreiter am Abend einreiten zu sehen.
http://youtu.be/BLORdX5CkfQ
Bautzen ist ja meine Geburtsstadt. Ich habe auch mal kurz in den Dom geschaut. Im Gegensatz zu dieser Kirch hier, ist sie eher bescheiden geschmückt. Sie ist eine Simultankirche, d.h. beide Konfesionen befinden sich drinnen, eine jeweils in einer Seite. Wenn ich wieder einmal in der Stadt bin, dann werde ich auch mal einige Aufnahmen machen. Am Sonntag jedoch waren schon viele Menschen da, da wollte ich doch nicht fotografieren.
Ansonsten gehe ich ja wenoiger in die Kirche, weil wir nicht gläubig sind, nur mal zum Schauen.
Liebe Grüße Ulrike
So kann man immer noch etwas dazu lernen. Ich war zwar viele Jahre zum Studium in Bonn, aber noch nie im Münster. Eigentlich gehe ich davon aus, dass Kath. Kirchen immer geschlossen sind. So habe ich definitiv etwas sehr Schönes verpasst.
AntwortenLöschenLG Arti