Sonntag, 8. Januar 2012

Wochenrückblick

Wetter
Die Woche wurde beherrscht von Sturm und Regen. Im Gegensatz zu andern Bloggern – wie das Fegefeuer, wo Wasser in den Keller eingedrungen war – lief es bei uns zu Hause glimpflich ab. Lediglich einen Frühbeetkasten hat der Sturm durch unseren Garten geweht und in seine Teile zerlegt. Höhepunkt des grausigen Wetters war der Donnerstagmorgen. Immer mehr verdüsterten die Wolken den Himmel, bis ein Blitz zuckte und der Donner hallte. Der Himmel war so schwarz geworden, als stünde der Weltuntergang bevor. Weitere Blitze folgten, der Regen prasselte, dann Hagel. Ein richtiges Wintergewitter. Eine Viertelstunde dauerte das Spektakel, bis es vorüber war, doch der Sturm wirbelte weiter.

Jahresbeginn
Der Alltag begann für unsere Kinder unterschiedlich. Für unseren Sohn wurde es im neuen Jahr sofort ernst, denn er musste arbeiten. Das hieß für uns beide, um 5 Uhr aufstehen. Unser kleines Mädchen war zu Hause, weil die Schule erst in der nächsten Woche anfängt. Für sie fielen auch Klavierspielen und Tanzen aus. Anstatt dessen hat unser kleines Mädchen einen ganzen Block voll gemalt, mit Frauen, Mädchen, Prinzessinnen, Elfen, Feen, alle mit langen Haaren und viel pinken Farben und Kleidern, die bis zum Boden reichen. Für unser großes Mädchen ging es am Donnerstag Abend ab: mit dem Auto einer Kommilitonin nach Freiburg.

Urlaub 2012
Unseren Sommerurlaub 2012 haben wir klargemacht. An der Costa Brava in Spanien, wo wir den letzten Sommerurlaub verbracht hatten, würde es zu heiß werden, so wie die Sommerferien in diesem Jahr in NRW liegen. Zunächst hatten wir die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert, doch wir entschieden uns auf Vorschlag von unserem großen Mädchen für den Bodensee, wo wir bereits 3x in Urlaub waren. Die Suche gestaltete sich aufwändiger wie gewollt, denn wir suchten für insgesamt 7 Personen eine Ferienwohnung bzw. Ferienhaus (Schwiegervater + Schwager kommen mit). Wir kassierten diverse Absagen, bis wir fündig wurden. Es geht nach 14 Tage Immenstaad, etwa 10 km westlich von Friedrichshafen.

Zugangskarte
In unsere Bürogebäude kann man nur eintreten, wenn ein Chip in der Zugangskarte von einem Lesegerät erkannt wird. In demjenigen Bürogebäude, in dem ich arbeite, sind kurz vor Weihnachten neue Kartenlesegeräte eingebaut worden. Die haben vor Weihnachten einwandfrei meine Zugangskarte eingelesen, nach Weihnachten klappte das nicht mehr. Ich musste jedes Mal den Pförtner zur Eingangstüre klingeln, damit er mir öffnet. Zwischen Weihnachten und Neujahr war mich ziemlich einsam und alleine bei der Arbeit, so dass ich nicht einschätzen konnte, ob andere dasselbe Problem hatten. Da dies nicht der Fall war und dies im neuen Jahr bei allen anderen funktionierte, wurde der Pförtner Tag für Tag missmutiger, mir die Türe öffnen zu müssen. Mittwoch schaffte ich es schließlich zu unserem Inneren Dienst, der eine Viertelstunde Fußweg entfernt liegt und mit den Zugangskarten zu tun hat. Er stellte fest, dass meine Zugangskarte starke Abnutzungserscheinungen zeigt und bat mich, eine Mail mit der Kartennnmmer meiner Chip-Karte für meinen Rechner zuzusenden, damit diese freigeschaltet würde. Diese Chipkarte würde fortan das Lesegerät an der Eingangstüre erkennen. Ich wartete … einen Tag … zwei Tage, nun funktionierte gar nichts mehr, mit dieser Chipkarte ließen mich keinerlei Eingänge mehr herein, und der Pförtner wurde griesgrämiger und griesgrämiger. Freitag schrieb ich abermals eine Mail, was mit der Freischaltung los sei. Nächsten Montag, versprach man mir … mal sehen …

Kochen
Mittwoch kam ich gegen 17.45 Uhr von der Arbeit nach Hause und meine Frau hatte soeben damit begonnen, Rippchen in der Pfanne anzubraten. Es gab Rippchen mit Kartoffeln und Spinat. Soweit ich helfen konnte, tat ich dies, bis wir gegen 18.30 Uhr essen konnten. Meine Frau berichtete, dass sie seit 16 Uhr mit unserem Abendessen beschäftigt war, bis sie sich um 18.30 Uhr endlich hinsetzen konnte. Kartoffeln schälen, Möhren, Zwiebeln, Paprika schälen bzw. in Würfel schneiden, Rippchen würzen, dann das Ganze auf dem Herd kochen. Kurze Anweisungen, wir redeten kaum miteinander, fieberhaft konzentrierte sich meine Frau auf den Herd. Sie war nicht gereizt, aber wenn man so lange mit dem Essen beschäftigt ist, hätte ich für Gereiztheit und Nervosität Verständnis gehabt ….

Radiosendungen – Teil 1
Auf Radio 2 – Niederlande – hatte ich ein Musikerlebnis der besonderen Art. In der Sendung „Theater van het sentiment“ wurde Musik der Tages 22.12.1976 gespielt. Erstmalig in der niederländischen Hitparade stand das Stück „It’s a long way there“ von der Little River Band. Ein Hörer meldete sich, der ein Jahr älter war wie ich und der mir aus der Seele sprach. In seiner Jugendzeit hatte er mit dem Kassettenrekorder neben dem Radio gesessen und seine Lieblingslieder aufgenommen. Das waren spannende Momente, welche Stücke gespielt wurden, ob schöne Stücke dabei waren, ob sie nach merhmaligem Hören noch schön waren, den richtigen Zeitpunkt beim Aufnehmen erwischen, wann das Stück beginnt, umgekehrt das Stück möglichst lange ausklingen lassen, ohne dass der Radiosprecher hineinquatscht. Der Hörer war stolz auf seine damalige Aufnahme von, „It’s a long way there“, die kurz in die Sendung hineingespielt wurde, noch stolzer war der Hörer, einige Monate später sogar die LP-Version von „It’s a long way there“ aufgenommen zu haben, die 9 Minuten dauerte und in der das behände Gitarrenspiel noch ausdauernder zu hören war. Für diejenigen, die Neugierde auf „It’s a long way there" bekommen haben:




Radiosendungen – Teil 2
In SWR1 – Der Abend – ging es in einer Sendung über Horoskope. Ich lese zwar grundsätzlich keine Horoskope, trotzdem fand ich die Fakten interessant. Etwa ¾ der Zeitungsleser lesen die Horoskope, und sie fühlen sich auch davon angesprochen. Eine Sprachwissenschaftlerin hatte dies zum Thema ihrer Doktorarbeit gemacht, indem sie in Zeitschriften wie Tina, Gala oder Brigitte Horoskope untersucht hatte. Es wurden Vorhersagen getroffen, die sie als „Regenschirm-Prinzip“ bezeichnete. Die Aussagen sind so verallgemeinernd, dass sie auf eine Vielzahl von Lesern in ihren Lebenssituationen zutreffen könnten. Z.B.: Dunkle Wolken ziehen auf oder es naht ein erfreuliches Ereignis. Offensichtlich ist das Interesse der Leser hoch, wie sich ihre Zukunft gestaltet, und sie fühlen sich auch davon angesprochen.

Im Fernsehen
In 3Sat kam der Zweiteiler „Papa und Mama“ aus dem Jahr 2005, in dem u.a. Peter Weck mitspielte und in dem es gleich um mehrere Ehescheidungen ging. So eine Art von Rosenkrieg wurde dargestellt und auch wie die Kinder darunter litten, schauspielerisch war das gut gespielt – wobei mich am meisten die Umgebung interessierte, die Handlung spielte nämlich in Bonn und Umgebung. Eine Szene spielte am Rheinufer in Plittersdorf, eine andere in Endenich, weitere Szenen außerhalb von Bonn in Wachtberg, denn man konnte aus einer hügeligen Landschaft über den Rhein aufs Siebengebirge schauen. Auf dem Restaurant am Rolandsbogen spielte sich mit einem romantischen Blick auf den Rhein eine hässliche Szene ab: die geschiedenen Eheleute stritten darüber, zu welchem Zeitpunkt ein Aktienpaket zu bewerten ist – zum Zeitpunkt des Erwerbs, der Scheidung oder zum heutigen Zeitpunkt – und inwieweit sich dies auf die Unterhaltszahlungen auswirkt. Der Streit eskalierte, bis sie auf der Stelle sich zankend und  heulend mitsamt den Kindern diesen eigentlich romantischen Ort verließen.

2 Kommentare:

  1. I love the part about cooking. you write it so cool and funny! I sympathize with your wife.

    Sturm ... Ich mag es nicht. Als Kind war ich sehr Angstig vor Gewitter. In ländlichen Gebieten war es auch sehr gefährlich ... Manchmal musste man weit laufen, bevor Sie bei einem Sturm in Sicherheit waren. Shelter auf einem Bauernhof ...

    Seltsam, in dem Wintersturm. Ich freue mich für Sie, dass das Wasser nicht ins Haus gehen. Feine Sonntag für Sie und Ihre.

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  2. Du hast eine klasse Schreibe.
    Ja, an meinen ersten weißen Kassentenrecorder und die Jagd nach den perfekten Aufnahmen kann ich mich noch erinnern.
    Meine erste Schallplatte in Sachen Musik war von T-Rex, hihi.
    Meine erste Schallplatte überhaupt "Die Zauberflöte".

    Schönen Sonntag noch Euch allen

    Die Berta

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